Akoniton (Dioscoride)

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De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
akoniton heteron


Texte grec de Wellmann

4.76.1 <ἀκόνιτον>, οἱ δὲ παρδαλιαγχές, οἱ δὲ κάμμαρον, οἱ δὲ θηλυφόνον, οἱ δὲ κυνοκτόνον, οἱ δὲ μυοκτόνον· φύλλα ἔχει τρία ἢ τέσσαρα, ὅμοια κυκλαμίνῳ ἢ σικύῳ, μικρότερα δέ, ὑποτραχέα· καυλὸς δὲ σπιθαμῆς, ῥίζα ὁμοία σκορπίου οὐρᾷ, στίλβουσα ἀλαβαστροειδῶς. τούτου τὴν ῥίζαν φασὶ προσαχθεῖσαν σκορπίῳ παραλύειν αὐτόν, διεγείρεσθαι δὲ πάλιν ἐλλεβόρου <λευκοῦ> προστεθέντος· μείγνυται δὲ καὶ ὀφθαλμικαῖς ἀνωδύνοις δυνάμεσι, κτείνει δὲ καὶ παρδάλεις καὶ σῦς καὶ λύκους καὶ πᾶν θηρίον κρεαδίοις ἐντιθέμενον καὶ παραβαλλόμενον.

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RV: ἀκόνιτον· οἱ δὲ παρδαλιαγχές, οἱ δὲ κάμμαρον, οἱ δὲ θηλυφόνον, οἱ δὲ μυοκτόνον.

Identifications proposées

Traduction française

L'aconiton (litt. "l'irrésistible"), ou encore "étrangle-panthère", "crevette", "tue-femelles", "mort aux chiens", "mort aux rats", a trois ou quatre feuilles, semblables à celles du cyclamen ou du concombre, mais plus petites, un peu rudes, une tige d'un empan - (= 0,22 m) -, une racine qui ressemble à la queue d'un scorpion, luisante comme de l'albâtre.

On dit que la racine de cette plante, présentée à un scorpion, l'engourdit, mais qu'il se réveille quand on a placé à proximité de l'ellébore blanc. En outre, on la mélange aux simples utilisés comme calmants en ophtalmologie ; elle tue les panthères, les sangliers, les loups et n'importe quelle bête sauvage, si on la leur donne à manger dans de petits morceaux de viande. (in extenso. - trad. Suzanne Amigues)

= pour la Grèce, Doronicum columnae Ten., Doronicum orientale Hoffm., avec en outre pour l'Italie Doronicum pardalianches L. (note Suzanne Amigues)

Traduction allemande de Berendes

77. Akoniton. Doronicum pardalianches

Das Akoniton - Einige nennen es Pardalianches [1], Andere Kammoros [2], Thelyphonon [3], Myoktonon [4], Therophonon [5] - hat drei oder vier, denen des Kyklaminos oder der Gurke ähnliche Blätter, aber kleiner und etwas rauh, und spannenlange Stengel. Die Wurzel ist dem Skorpionsschwanze ähnlich, alabasterartig glänzend. Man sagt, dass seine Wurzel, wenn sie dem Skorpion genähert werde, diesen lähme, dass er aber wieder munter werde, wenn Nieswurz neben ihn gelegt werde. Sie wird auch den schmerzstillenden Augenmitteln zugesetzt; sie tödtet aber Panther, Schweine, Wölfe, überhaupt jedes Thier, wenn sie, in Fleischstücke gehüllt, diesen vorgeworfen wird.

  1. Pantherwürger (πάρδαλις und ἄγχω)
  2. Gleich κάμμαρος, ein Flusskrebs, dem die Wurzel ähnlich sein soll (Plin. XXVII 9, siehe auch Cap. 76, N. 6).
  3. Weiber tödtend (θῆλος und φονεύω), nach den Scholiasten soll es einem weiblichen Thiere an den Geschlechtstheil gebracht dasselbe tödten; das beste Gegengift ist menschlicher Koth.
  4. Mäuse tödtend.
  5. Wild tödtend (θήρ und φονεύω).

Commentaires de Berendes

Mit der Deutung dieser Pflanze haben sich alle Väter der Botanik abgemüht und ihr die verschiedensten Namen gegeben.

Theophrast (Hist. pl. IX 16, 4) beschreibt das Akoniton so: „Es wächst auf Kreta und Zakynthos, das beste aber bei Herakleia in Pontus. Es hat ein Blatt wie Wegwart, eine Wurzel nach Form und Farbe wie der kleine Seekrebs Karis (Sprengel und Fraas übersetzen fälschlich καρίς mit Nuss), mit todbringender Kraft, Blatt und Frucht dagegen sollen unschädlich sein. Die Frucht ist wie bei den Krautgewächsen, nicht wie bei den Sträuchern; die Pflanze ist klein, nicht besonders ansehnlich (ουδὲν ἔχουσα πέριττον), dem Getreide ähnlich, der Same aber sitzt nicht in Aehren. Es wächst übrigens allenthalben und nicht nur zu Akone, woher es den Namen hat, einer Stadt der Maryandiner (am Schwarzen Meere)... Damit es wirke, muss man die Zubereitung verstehen, in Wein oder Honigmeth wirkt es nicht, man kann aber die tödtliche Wirkung auf eine bestimmte Zeit einrichten." IX 18, 2 sagt er vom Thelyphonon, es habe ein Blatt wie Schweinsbrod, eine dem Skorpion ähnliche Wurzel, sei für die Vierfüssler ein tödtliches Gift, tödte auch den Skorpion, wenn er damit bestreut werde, Nieswurz mache ihn wieder gesund. — Undeutlicher konnte sich Theophrast nicht ausdrücken, wenn unser Sturmhut gemeint sein soll.

Plinius XXVII 19 leitet den Namen Aconitum ab von ἐν ἀκόναις, an nackten Felsen wachsend und beschreibt wie D.; VI 4 nennt er die Hafenstadt Acone am Schwarzen Meere „grauenhaft durch das Gift Aconitum".

Es war auch eine Giftpflanze der Hekate, und die Fabel lässt es aus dem Geifer des Cerberus entstehen.

Nikander (Alexipharm.) wirft Telyphonon, Myoktonon und Kammaron als Akonita zusammen.

Dodonäus hat zuerst die Pflanze auf Doronicum Pardalianches L. (Compositae), Gemeine Gemswurz, bezogen, dem auch die neueren Botaniker zustimmen. Es ist eine Pflanze der Gebirgs- und Alpenwiesen im mittleren Europa bis nach Oberitalien. Die süsslich-aromatisch schmeckende, aber nur wenig riechende Wurzel war früher als Rad. Doronici gebräuchlich, ihre Heilkräfte sollen denen der Arnica gleich sein. Das Akoniton des Theophrast kann unmöglich auf unseren Sturmhut Aconitum Napellus L. bezogen werden; es ist später weder auf Kreta noch auf Zakynthos gefunden, hat nicht einmal dort eine traditionelle Spur hinterlassen. Erst D. gibt sein Vorkommen in den Vestinischen Bergen (den Abruzzen) an. Bis dahin scheinen die Schriftsteller den wahren Sturmhut nicht gekannt, sondern nur nach Hörensagen über ihn berichtet zu haben, während das Doronicum Pardalianches, welches nach Fraas überall in Griechenland auf den Bergen von 100 m Höhe vorkommt, ihnen bekannt war. Auf dieses wurde dann Beschreibung und Wirkung der der griechischen Flora fremden Pflanze übertragen. Die Unsicherheit des D. bei Angabe der giftigen Eigenschaften deutet gleichfalls darauf hin, dass er seiner Sache nicht gewiss ist, dass er aber nicht das giftige Aconitum Napellus meint.