Akakia (Dioscoride)

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De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
amorgê


Texte grec de Wellmann

1.101.1 <ἀκακία> φύεται ἐν Αἰγύπτῳ. ἄκανθα δέ ἐστι δεν- δρώδης, θαμνώδης, οὐκ ὀρθοφυής, ἄνθος ἔχουσα λευκόν, καρπὸν δὲ ὥσπερ θέρμου, λευκόν, ἐν λοβοῖς κείμενον, ἐξ οὗ καὶ ἐκ- θλίβεται τὸ χύλισμα ξηραινόμενον ἐν ἡλίῳ, μέλαν μὲν ἐκ τοῦ πεπείρου καρποῦ, ὑπόκιρρον δὲ ἐκ τοῦ ὠμοῦ. ἐκλέγου δὲ τὸ ἠρέμα ἔγκιρρον, εὐῶδες, ὡς ἐν ἀκακίᾳ. χυλίζουσι δέ τινες καὶ τὰ φύλλα σὺν τῷ καρπῷ· καὶ τὸ κόμμι δὲ ἐκ τῆς αὐτῆς ἀκάνθης γεννᾶται.

1.101.2 δύναμιν δὲ ἔχει στυπτικήν, ψυκτικήν. ἁρμόζει δὲ ὁ χυλὸς πρὸς τὰ ὀφθαλμικὰ καὶ ἐρυσιπέλατα, ἕρπητας, χιμέτλας, πτερύγια, τὰ ἐν τῷ στόματι ἕλκη, καὶ προπτώσεις δὲ ὀφθαλ- μῶν καθίστησιν. ἐπέχει δὲ καὶ ῥοῦν γυναικεῖον, καὶ τὰς προ- πτώσεις δὲ τῆς ὑστέρας στέλλει, κοιλίαν τε ῥέουσαν ἐπέχει πινόμενος καὶ ἐγκλυζόμενος· μελαίνει δὲ καὶ τρίχας. πλύνεται δὲ καὶ εἰς τὰ ὀφθαλμικά, τριβομένου <τοῦ χυλοῦ> μεθ' ὕδατος ἀποχεομένου <τε> τοῦ ἐπιπάγου, μέχρι ἂν καθαρὸν ἐφιστῆται τὸ

1.101.3 ὕδωρ, καὶ οὕτως ἀναλαμβάνεται εἰς τροχίσκους. καίεται δὲ ἐν ὠμῇ χύτρᾳ μετὰ κερατίου ἐν καμίνῳ, ὀπτᾶται δὲ ἐπ' ἀνθράκων ἐμφυσωμένων. τὸ δὲ τῆς ἀκάνθης ἕψημα καταντλούμενον ἄρ- θρα λελυμένα ἵστησι. τὸ δὲ κόμμι τῆς ἀκάνθης διαφέρει τὸ σκωληκοειδές, ὑελίζον, διαυγές, ἄξυλον, εἶτα τὸ λευκόν· τὸ δὲ ῥητινῶδες καὶ ῥυπαρὸν ἄχρηστον. δύναμιν δὲ ἔχει παρεμπλαστικήν, ἀμβλυντικὴν δριμέων φαρ- μάκων, οἷς μείγνυται, πυρίκαυτά τε οὐκ ἐᾷ φλυκταινοῦσθαι καταχριόμενον μετ' ᾠοῦ.

1.101.4 φύεται δὲ καὶ <ἑτέρα ἀκακία> ἐν Καππαδοκίᾳ καὶ ἐν Πόντῳ, παρεμφέρουσα τῇ Αἰγυπτίᾳ, ἐλάττων μέντοι παρὰ πολὺ καὶ χαμαίζηλος καὶ τρυφερωτέρα, περίπλεως δὲ ἀκάνθης σκολο- ποειδοῦς, φύλλα ἔχουσα ὅμοια πηγάνῳ. τῷ δὲ φθινοπώρῳ φέρει σπέρμα ἐν θυλακίοις συνεζευγμένοις, τριχώροις ἢ τετρα- χώροις, ἔλαττον φακοῦ. στύφει δὲ καὶ αὐτὴ χυλιζομένη σύμ- πασα, πλὴν ἥττων τῇ δυνάμει καθέστηκεν, εἰς τὰ ὀφθαλμικὰ ἀνεπιτήδειος οὖσα.

Identifications proposées

  • Acacia sp. (Beck)
  • Acacia vera ; Spartium scorpius (Sprengel), Acacia farnesiana (Fraas) (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • à fleurs blanches : Acacia albida ; de Cappadoce : Spartium spinosum (Sprengel), Genista acanthoclada (Liddell-Scott), Astragalus verus, Astragalus gummifer (Fournier) (García Valdés)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

133. Περὶ Ἀκακίας. Akazie. Acacia vera (Acaciaceae) - Wahre Akazie Acacia farnesina (Acaciaceae) - Farnesische Akazie

Die Akazie (Mimose) wächst in Aegypten. Es ist ein baumartiges, strauchiges Dorngewächs von nicht geradem Wuchs, hat eine weisse Blüthe und eine Frucht, wie die Lupine, in Hülsen eingeschlossen; aus dieser wird auch der Saft gepresst, welcher, im Schatten getrocknet, aus der reifen Frucht schwarz, aus der unreifen aber gelblich ist. Wähle aber den etwas gelblichen, der den Wohlgeruch hat, wie er in der Akazie ist. Einige verwenden zur Saftbereitung auch die Blätter mit der Frucht. Auch Gummi wird von dem Dornstrauche hervorgebracht. Er hat eine adstringirende, kühlende Kraft. Der Saft ist angezeigt bei Augenkrankheiten, roseartigen Entzündungen, kriechenden Geschwüren, Frostschäden, Flügelfell [1] und bei Geschwüren im Munde. Er hält den Vorfall der Augen zurück, stellt den Fluss der Frauen, verhindert den Gebärmuttervorfall und hält den Bauchfluss auf, wenn er im Trank oder im Klystier angewandt wird. Auch färbt er die Haare schwarz. Für die Augenmittel wird er zerrieben mit Wasser gewaschen, wobei das Gerinnsel weggegossen wird, bis das Wasser rein darüber steht, und so wird er zu Pastillen geformt. Er wird auch im reinen rohen Topfe [aus Töpfererde] [2] im Ofen gebrannt; auch wird er auf Kohle geröstet mit Hülfe des Blasebalgs. Die Abkochung der Akazie als Bähung bringt die gelösten Glieder in Ordnung. Dasjenige Gummi des Dornstrauches hat den Vorzug, welches wurmartig, glasig, durchscheinend und holzfrei ist; dann kommt das weisse. Das harzige und schmutzige ist unbrauchbar. Es hat stopfende, die scharfen Arzneien mildernde Kraft, wann es diesen zugemischt wird. Bei Verbrennungen mit Feuer lässt es keine Blasenbildung aufkommen, wenn es zugleich mit Ei als Salbe angewandt wird. Eine andere Akazie aber wächst in Kappadokion und Pontus, der Ägyptischen ähnlich, allerdings um Vieles kleiner, niedrig und zarter, ganz voll von spitzen Dornen, mit Blättern ähnlich der Raute. Im Spätherbst trägt sie Samen, kleiner als die Linse, in zusammengepressten drei- bis vierfächerigen Hülsen. Sie selbst aber auch ganz zu Saft verarbeitet adstringiert, jedoch aber steht sie an Kraft niedriger, ist auch zu Augenmitteln untauglich.

Commentaires de Berendes

  1. πτερύγιον, ein Augenfehler, wenn sich vom Augenwinkel aus eine Haut über das Auge zieht.
  2. μετὰ κεράμου.

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Dass das Holz der Akazie als sehr werthvoll geschätzt wurde, lesen wir schon bei Moses II 25 und 26, wo Jehovah befiehlt, dasselbe zum Bau der Bundeslade und des Zeltes zu verwenden.

Theophrast (Hist. pl. IV 2, 8) beschreibt die Akantha Aegyptens als einen schief aufsteigenden Baum, dessen Aeste, Zweige und Blätter mit Dornen besetzt sind; er hat eine ansehnliche Höhe, da Latten zum Belegen der Dächer daraus geschnitten werden. Es gibt eine weisse und eine schwarze Art, die letztere ist die beste ; das Holz ist so fest und dauerhaft, das Schiffsplanken daraus gemacht werden. Die Blüthe ist schön, so dass sie zu Kränzen gebraucht wird, die Frucht eine solche (ἔλλοβος) wie bei den Hülsenfrüchten, welche zum Gerben statt des Gallapfels dient. Es fliesst ein Gummi aus dem Baume, theils freiwillig, theils nach gemachten Einschnitten.

Plinius XXIV 107 nennt den Baum Spina aegyptiaca oder arabica, den Saft Acacia ; er stimmt im Ganzen mit Theophrast überein, nennt aber bei der Saftbereitung neben der weissen und schwarzen noch eine grüne Art. XIII 65 macht er auf die den Mimosen eigenthümliche Blattbewegung aufmerksam und sagt, die Blätter seien wie Federchen, welche bei der Berührung eines Menschen abfielen.

Es ist Acacia vera Willd. (Leguminosae-Mimosoideae-Acacieae), Wahre Akazie, ein Baum der nördlichen Hälfte Afrikas vom Senegal bis Aegypten von mittlerer Grösse mit vielbeugigen Aesten und pfriemlichen rothbraunen, 4—8 Linien langen Dornen. Die zweite Art hält Sprengel für Spartium Scorpius, Fraas dagegen richtiger für Acacia farnesiana Willd., Farnesische Akazie, welche, wie er sagt, in Griechenland, Kreta und Kleinasien wild und angebaut vorkommt, dort heute noch als γαζία wegen ihrer Blüthen sehr beliebt ist. Plinius nennt sie Acacia Galatica, deren Saft als schlechte Sorte betrachtet werde. Der Saft wurde nach Prosper Alpinus hauptsächlich als Gerbemittel in Aegypten verwandt, in Europa kannte man ihn nach Leonh. Fuchs (De comp, med.) 1541 kaum noch. Wie beim Catechu, dem Extract von Acacia Catechu Willd., bestand der Saft jedenfalls aus zum Theil wasserunlöslichen Substanzen, welche bei der wiederholten Behandlung mit kaltem Wasser zurückblieben.

Die grösste Wichtigkeit hat die Mimose als Stammpflanze des arabischen Gummis. Dasselbe entsteht durch rückschreitende Metamorphose (Vergummung) normaler Rindenelemente, von aussen nach innen fortschreitend. Die Abscheidung des Gummis hängt sehr von der Witterung ab. Wenn nach lange anhaltendem Regen der Baum recht saftreich ist und dann dürre Ostwinde wehen, so trocknen diese die Rinde aus, bringen sie zum Bersten, und der Saft tritt aus.

Das Gummi arabic. für Arzneizwecke stammt hauptsächlich von Acacia Senegal Willd. (Mimosa Senegal L.) aus den Ländern des oberen Nils und Senegambiens, zum technischen Gebrauche gibt es noch eine Menge anderer Sorten.