Papuros (Dioscoride)

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De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
murikê


Texte grec de Wellmann

1.86.1 <πάπυρος> γνώριμος πᾶσιν, ἀφ' ἧς ὁ χάρτης κατασκευ- άζεται, εὔχρηστος δὲ εἰς τὴν ἰατρικὴν χρῆσιν, πρὸς ἀναστόμω- σιν συρίγγων σκευασθεῖσα διάβροχος περιειλουμένου λίνου ἄχρι ξηρασίας· στεγνουμένη γὰρ καὶ καθιεμένη ἐμπίπλαται ὑγρασίας καὶ ἐξοιδοῦσα διανοίγει τὰς σύριγγας. ἔχει δέ τι ἡ ῥίζα αὐτῆς καὶ τρόφιμον· διαμασώμενοι γοῦν αὐτὴν οἱ ἐν Αἰγύπτῳ ἀπο- χυλίζουσιν ἐκπτύοντες τὸ διαμάσημα, χρῶνται δὲ καὶ ἀντὶ ξύ- λων αὐταῖς. ἡ δὲ κεκαυμένη πάπυρος ἄχρι τεφρώσεως δύναται νομὰς ἐπέχειν τὰς ἐν στόματι καὶ παντὶ μέρει· βέλτιον δὲ ὁ χάρτης καεὶς δρᾷ τὸ τοιοῦτον.

Identifications proposées

  • Cyperus papyrus (Beck)
  • (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • (García Valdés)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

115. Περὶ Παπύρου. Papyrus. Cyperus papyrus (Cyperaceae) - Papierstaude

Der Papyrus, aus dem das Papier gemacht wird, ist Allen bekannt. Er eignet sich sehr wohl zum Gebrauch in der Medizin, zur Oeffnung von Fisteln, wenn er durch Maceration zubereitet und in Leinen eingeschlagen ist bis zum Trockenwerden. Denn dicht gemacht und hineingelegt füllt er sich mit Flüssigkeit an, und anschwellend öffnet er die Fisteln [1]. Seine Wurzel hat auch einen gewissen Nährstoff ; die Aegypter kauen sie daher, saugen den Saft aus und speien das Ausgesogene aus. Sie verwenden ihn auch als Holz. Der zu Asche verbrannte Papyrus aber kann fressende Geschwüre im Munde und an jedem Theile aufhalten. Besser leistet dieses gebranntes Papier.

Commentaires de Berendes

  1. D. macht aus Papyrus eine Art Pressschwamm.

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Cyperus Papyrus L. (Cyperaceae), Papierstaude, ist eine specifische Pflanze Aegyptens, wo sie in der frühesten Zeit massenhaft vorkam ; bei der voranschreitenden Bodencultur konnte sie sich als Spontanpflanze nicht halten, sie musste aus den südlich gelegenen Nubaländern, um den Bedarf zu decken, bezogen werden.

Zur Anfertigung des Papiers wurde nach Prof. Schenk die äussere Rindenschicht entfernt, dann das Fibrovasalgewebe mit dem umgebenden Parenchym in dünne Längsstreifen geschnitten, welche nach Ausscheidung der im Gewebe enthaltenen Stärke mit Gummi aneinandergeklebt wurden (Plinius schreibt als Klebestoff Mehl mit Wasser und Essigzusatz vor, weil Gummi zu hart sei). Darüber kam kreuzweise noch eine zweite oder dritte Lage. Die Bogen, von der ursprünglichen Dicke eines Messerrückens wurden durch Klopfen (Pressen) und nachheriges Schleifen so dünn und glatt wie Schreibpapier. Die Farbe ist dunkelgelb bis braun.

Als Medicament wenden die alten Aegypter nach dem Berliner und dem Papyrus Ebers den angebauten (e terra) und den wildwachsenden (Cyperus des Sumpfes) Papyrus und die Früchte an. Theophrast (Hist. pl. IV 8, 2) und Plinius XIII 71 berichten ausserdem noch von der Verwendung des Papyrus zu den verschiedensten Zwecken. Die Wurzel dient zu Brenn- und Nutzholz, aus dem Schafte werden Fahrzeuge, aus dem Baste Segel, Kleider, Matratzen und Stricke geflochten. Vgl. auch Herodot II 92 sqq.