Skhoinos (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.17.1 <σχοῖνος>· ἡ μέν τις γίνεται ἐν Λιβύῃ ἡ δὲ ἐν Ἀραβίᾳ, ἑτέρα δὲ ἐν τῇ Ναβαταίᾳ καλουμένῃ, ἥτις ἐστὶ κρατίστη· δευ- τερεύει δὲ ἡ Ἀραβική, ἣν ἔνιοι Βαβυλώνιον καλοῦσιν, οἱ δὲ τευχῖτιν, ἡ δὲ Λιβυκὴ ἄχρηστος. ἐκλέγου δὲ τὴν πρόσφατον, ἔμπυρρον, πολυανθῆ, σχιζομένην δὲ ἐμπόρφυρον καὶ λεπτήν, ῥοδίζουσαν τῇ εὐωδίᾳ, ἐπειδὰν τρίβηται ταῖς χερσί, καὶ δάκνου- σαν τὴν γλῶσσαν μετὰ ποσῆς πυρώσεως. χρῆσις δὲ τοῦ ἄν- θους καὶ τῶν καλάμων καὶ τῆς ῥίζης.
1.17.2 δύναμιν δὲ ἔχει θερμαντικήν, [θρυπτικήν,] πεπτικήν, μαλα- κτικήν, ἀναστομωτικήν, διουρητικήν, ἐμμήνων ἀγωγόν, πνευμάτων διαλυτικήν, κεφαλῆς καρηβαρικήν, ὑποστύφουσαν μετρίως. τὸ μὲν οὖν ἄνθος αὐτῆς <ἐν> ποτήμασι χρήσιμον πρὸς αἵματος ἀναγωγὰς καὶ πόνους στομάχου, πνεύμονος, ἥπατος, νεφρῶν· μείγνυται δὲ καὶ εἰς ἀντιδότους. ἡ δὲ ῥίζα στυπτικωτέρα, διὸ καὶ τοῖς ἀσώδεσι στομάχοις δίδοται, ὑδρωπιῶσί τε καὶ σπάσμασι μετὰ ἴσου πεπέρεως δραχμῆς μιᾶς ὁλκὴ πρὸς ἡμέρας τινάς. τὸ δὲ ἀπό- ζεμα αὐτῆς ταῖς περὶ μήτραν φλεγμοναῖς εἰς ἐγκάθισμα ἁρμόδιον.
Identifications proposées
- Cymbopogon schoenanthus (Beck)
- Andropogon schoenanthus (Aufmesser)
- Andropogon schoenanthus (Berendes)
- Cymbopogon schoenanthus (García Valdés)
- Schoenus incanus, Juncus conglomeratus, Juncus effusus, Juncus arabicus (Osbaldeston)
- Odoratus juncus (Ruel, 1552)
Traduction française
Le jonc aromatique (skhoinos) : une espèce pousse en Libye ; une autre en Arabie, une autre dans la province appelée Nabatène ; celui-ci est le meilleur ; vient ensuite celui d'Arabie, que certains appellent "<jonc> de Babylone", d'autres "herbe au pots"* ; celui de Libye n'est pas utilisé. Choisissez la plante fraîche, teintée de roux, bien fleurie, mais teintée de pourpre quand on la divise et mince, qui sent la rose quand on la froisse dans les mains et pique la langue en causant jusqu'à un certain point une sensation de brûlure. On utilise la fleur, le chaume et la racine. (trad. Suzanne Amigues)
- Sens conjectural. Le nom de teukhitis est dérivé de teukhos, "récipient", en particulier "pot". D'où l'idée que le Cymbopogon schoenanthus aurait été nommé "herbe aux pots", parce que le parfum qu'il donnait était importé en pots (cf. J. ANDRE, Les noms de plantes dans la Rome antique, Paris, 1985, p. 257, s.v. teuchitis). (note Suzanne Amigues)
Traduction allemande de Berendes
16. Bartgras. Andropogon schoenanthus (Gramineae) - Wohlriechendes Bartgras.
Περί Σχοίνου. Eine Art Bartgras wächst in Libyen, eine in Arabien, eine andere im sogen. Nabathäerlande [1]. Dieses ist das beste. An zweiter Stelle kommt das arabische, welches einige das babylonische, andere Teuchitis [2] nennen. Das libysche ist aber nutzlos. Wähle das frische, rötliche, vielblütige, das beim Spalten purpurfarbig und weiß ist, einen rosenartigen Wohlgeruch hat, wenn es mit den Händen gerieben wird, und mit vielem Feuer auf der Zunge brennt. Im Gebrauch steht die Blüte, der Halm und die Wurzel. Es hat harntreibende, die Menstruation befördernde, die Winde verteilende, schwere Kopfschmerzen verursachende, mäßig adstringirende, dabei auch nährende, die Verdauung befördernde und eröffnende [3] Kraft. Der Trank von der Blüte ist daher heilsam gegen Blutsturz und Magen-, Lungen-, Leber- und Nierenleiden ; sie wird auch den Gegengiften zugemischt ; die Wurzel ist stärker adstringirend, deshalb wird sie auch bei Ekelempfinden des Magens, sowie bei Wassersucht und Krämpfen gegeben, 1 Drachme mit gleichviel Pfeffer einige Tage hindurch. Die Abkochung derselben ist als Sitzbad bei Gebärmutterentzündungen ein zuträgliches Mittel.
Commentaires de Berendes
- ↑ Nabathäer, ein im steinigen Arabien mit der Hauptstadt Petra ansässiger Volksstamm ; er leitet sich ab von Nebajot, einem Nachkommen Ismaels (Genes. 25, 13).
- ↑ Teuchitis übersetzt Wittstein der Gewaffnete (τεῦχος, Rüstzeug) ; das Wort bedeutet aber auch ein Geschirr oder Gefäss, und es liegt die Deutung nahe, dass namentlich die Blumen, die feine Waare in Gefässen verpackt zum Versand kamen.
- ↑ ἀναστομωτικήν, die Gefässe anregend und eröffnend.
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Theophrast (Hist. pl. IX 7, 1; De caus. pl. VI 11, 13; 18, 1) rechnet den Schoinos unter die Sumpfpflanzen des Thales zwischen Libanon und Antilibanon am See Tiberias; frisch ist er ohne Geruch, nur der syrische wird nach dem Trocknen wohlriechend. Er unterscheidet sonst noch drei Arten, den scharfen und sterilen, den fruchtbaren, Melankrania genannt, und den Holoschoinos (Hist. pl. IV 12, 1). In derselben Weise spricht sich Plinius aus; neben diesen drei Arten beschreibt er Juncus odoratus Syriens, von dem die beste Sorte die Teuchitis ist, dann kommt die babylonische und zuletzt die afrikanische. Beide Schriftsteller loben also im Gegensatze zu D. den syrischen als den besten. Den Beinamen „babylonisch" hat er wohl nur vom Hauptstapelplatze Babylon.
Bei den Schriftstellern des späten Mittelalters heisst das Bartgras auch Schoenanthus, zusammengezogen aus σχοῖνος und ἄνθος, und dieses corrumpirt Squinanthus, auch Kameelheu. Val. Cordus berichtet nämlich, dass die Karawanenführer das Gras von den Kameelen abweiden lassen, beim Aufbruch einen weiteren Vorrath davon als Futter für die Thiere mitnehmen und den Rest hiervon in Alexandria verkaufen. Die Blüthe kommt weniger nach Europa, weil sie leicht abfällt. Es wird aber auch von den Kaufleuten zu Schiffe in Bündeln versandt, damit man nicht Gefahr laufe, solches zu bekommen, welches den Kameelen als Streu gedient hat. Bei einigen Autoren, z. B. Anguillara, Amatus, Sylvius, Kronenburg, heisst das Bartgras auch Juncus odoratus. Schon um die Zeit des späteren Mittelalters kam dasselbe nur wenig nach Europa, es wurde dafür Alpinia Galanga substituirt (Bauhin lib. XVIII p. 516 sqq.).
Andropogon Schoenanthus L. (Gramineae). Wohlriechendes Bartgras. Es hat 60—70 cm hohe ästige Halme, welche eine verlängerte Rispe mit eiförmig-länglichen Aehren tragen, und ein fast holziges Rhizom. Sein Geruch ist angenehm würzig, der Geschmack stark gewürzhaft. Das ätherische Oel daraus war früher als Ol. Syro bekannt.