Phoinix (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.109.1 <φοῖνιξ> ἐν Αἰγύπτῳ γίνεται· τρυγᾶται δὲ μεσοπορού- σης τῆς κατὰ τὴν ὀπώραν ἀκμῆς, παρεμφέρων τῇ Ἀραβικῇ μυροβαλάνῳ, πτῶμα δὲ λέγεται, τῷ χρώματι χλωρός, ἐμφερὴς κυδωνίῳ κατὰ τὴν ὀσμήν· εἰ δὲ ἀφεθείη πεπαινόμενος, γίνεται φοινικοβάλανος. ἔστι δὲ στρυφνός, στυπτικός, <ὅθεν> πινόμενος σὺν οἴνῳ αὐστηρῷ <ποιεῖ> πρὸς διάρροιαν καὶ ῥοῦν γυναικεῖον· ἵστησι δὲ καὶ αἱμορροίδας καὶ τραύματα κολλᾷ καταπλασθείς. αἱ δὲ φοινικοβάλανοι <χλωραὶ> στυπτικώτεραι τυγχάνουσι τῶν ξηρῶν,
1.109.2 κεφαλαλγεῖς δέ εἰσι καὶ πλείονες βρωθεῖσαι μεθύσκουσιν. αἱ δὲ ξηραὶ βοηθοῦσιν αἱμοπτυικοῖς, στομαχικοῖς, δυσεντερικοῖς καὶ τοῖς περὶ κύστιν καταπλασσόμεναι λεῖαι μετὰ κυδωνίου καὶ κηρωτῆς οἰνανθίνης, μάλιστα δὲ αἱ καρυώτιδες ἐσθιόμεναι ἀρ- τηριῶν τραχύτητας ἰῶνται. τῶν δὲ <Θηβαικῶν> τὸ ἀφέψημα ποθὲν παύει καύσωνα, καὶ τὰς δυνάμεις ἀνακτᾶται μετὰ ὑδρομέλιτος παλαιοῦ λαμ- βανόμενον· καὶ αὐταὶ δὲ βρωθεῖσαι τὸ αὐτὸ ποιοῦσι. γίνεται δὲ καὶ οἶνος ἐξ αὐτῶν τὸ αὐτὸ δυνάμενος τῷ καρπῷ· καὶ καθ' ἑαυτὸ ποθὲν τὸ ἀφέψημα αὐτῶν καὶ ἀναγαργαριζόμενον ἱκανῶς
1.109.3 στύφει καὶ στέλλει. οἱ δὲ πυρῆνες τῶν φοινίκων καίονται ἐν ὠμῇ χύτρᾳ καθάπερ καὶ τὰ ἄλλα πάντα, εἶτα σβεσθέντες οἴνῳ πλύνονται καὶ εἰς ἀντίσποδα. εὐθετοῦσι δὲ εἰς καλλιβλέφαρα, κἂν μὴ αὐτάρκως καῶσι, πάλιν τὸ αὐτὸ γίνεται. δύναμιν δὲ ἔχουσι στυπτικήν, παρεμπλαστικήν, ποιοῦσαν πρὸς τὰς ἐν ὀφθαλμοῖς φλυκτίδας, σταφυλώματα, μίλφους σὺν νάρδῳ· σὺν οἴνῳ δὲ στέλλουσι καὶ ὑπερσαρκώματα καὶ ἀπου- λοῦσιν ἕλκη. εὐθετοῦσι δὲ μάλιστα οἱ ἀπ' Αἰγύπτου οἱ ἐκ τῶν χαμαιζήλων φοινίκων.
1.109.4 <φοῖνιξ>, ὃν ἔνιοι <ἐλάτην> ἢ <σπάθην> καλοῦσι, περι- κάλυμμά ἐστι τοῦ καρποῦ τῶν φοινίκων ἀκμὴν ἀνθούντων· χρῶνται δὲ αὐτῷ οἱ μυρεψοὶ εἰς τὰς τῶν μύρων στύψεις. ἔστι δὲ αὐτῆς κρατίστη ἡ εὐώδης, στύφουσα, βαρεῖα, μεμυκυῖα, λι- παρὸν ἔχουσα τὸ ἐντός. δύναμιν δὲ ἔχει στυπτικήν, ἐφιστῶσαν τὰ νεμόμενα τῶν ἑλκῶν, χαλάσματά τε ἄρθρων συνάγει λεία μαλάγμασι μιγεῖσα καὶ καταπλάσμασιν. ὠφελεῖ δὲ καὶ ὑποχόνδρια καὶ στόμαχον ἀτονοῦντα καὶ ἡπατικὰς διαθέσεις μειγνυμένη τοῖς ἁρμόζουσι
1.109.5 τῶν καταπλασμάτων. μελαίνει δὲ καὶ τρίχας τὸ ἀφέψημα αὐτῆς σμηχόμενον συνεχῶς, ποτιζόμενον δὲ [νευρικοῖς] νεφριτικοῖς καὶ τοῖς περὶ κύστιν καὶ σπλάγχνα ἁρμόζει, κοιλίαν τε καὶ ὑστέραν ῥευματιζομένην ἵστησιν. ἁπαλὴ δὲ σὺν ῥητίνῃ καὶ κηρῷ ἐπι- τεθεῖσα καὶ ἐαθεῖσα ἡμέρας εἴκοσι ψώρας θεραπεύει. καὶ ὁ περιεχόμενος δὲ ὑπ' αὐτῆς καρπὸς <ἐλάτη> καλεῖται, ὑπ' ἐνίων δὲ βόρασσος, καὶ αὐτὸς [δὲ] στυπτικὸς ὑπάρχων τὸ αὐτὸ δύνα- ται τῇ σπάθῃ χωρὶς τῆς ἐν τοῖς μύροις εὐχρηστίας. καὶ τὸ ἐγκάρδιον δὲ τοῦ πρέμνου λευκὸν πρόσφατον βιβρωσκόμενον καὶ ἀφεψόμενον ποιεῖ πρὸς ὅσα καὶ ὁ βόρασσος.
Identifications proposées
- Phoenix dactylifera (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Noms acceptés : Phoenix dactylifera, Hyphaene thebaica
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
148. Dattelpalme. Phoenix dactylifera (Phoenicaceae) - Dattelpalme
Die Dattelpalme wächst in Aegypten. Die Frucht wird gesammelt um die Mitte des Herbstes, wenn die Reifezeit den höchsten Punkt erreicht hat, sie ist ähnlich der arabischen Myrobalane, wird aber Poma [1] genannt. Sie ist von grüner Farbe, im Geschmack, ähnlich der Quitte. Wenn man sie aber ausreifen lässt, wird es die Dattel. Sie ist herb, adstringirend und dient mit herbem Wein getrunken gegen Durchfall und Fluss der Frauen. Sie beruhigt auch die Hämorrhoiden und verklebt als Umschlag Wunden. Die (frischen) Datteln [2] sind mehr zusammenziehend als die trockenen, sie verursachen aber Kopfschmerzen und machen, im Uebermass genossen, trunken. Die trockenen aber helfen denen, die an Blutspeien, am Magen, an Dysenterie und an der Blase leiden, wenn sie fein gestossen mit Quitten und Weinblüthen-Wachssalbe aufgelegt werden. Am besten heilen die Karyotiden [3], genossen gegen die Rauheit der Luftröhre.
149. Thebanische Datteln. Corypha thebaica - thebaische Dattelpalme
Die Abkochung der thebanischen Datteln lindert die Fieberhitze und stellt mit altem Honigmeth genommen die Kräfte wieder her; auch sie selbst leisten gegessen dasselbe. Es wird aber auch Wein aus ihnen gemacht [1], von derselben Kraft wie die Frucht. Auch die Abkochung derselben für sich allein als Trank oder Gurgelmittel adstringirt und stopft kräftig. Die Dattelkerne werden in einem neuen Topfe wie alles Andere gebrannt, dann wäscht man sie, in Wein abgelöscht, ab und gebraucht sie als Ersatz für Spodium zur Verschönerung der Augenlider; wenn sie aber nicht hinreichend gebrannt sind, geschieht dasselbe nochmals. Sie haben zusammenziehende, harnbildende Kraft, die sich bei Bläschen auf den Augen, bei Staphylom [2] und gegen Ausfallen der Augenwimpern zusammen mit Narde wirksam erweist. Mit Wein hemmen sie Fleischwucherungen und bringen Geschwüre zum Vernarben. Am besten eignen sich dazu die aus Aegypten und die von den niedrigen Palmen.
- ↑ Nach C. Ritter wurde der Dattelwein theils aus dem vom Baume abgezapften Safte gemacht, aber nur wenig, weil er sich auch nicht hielt; meistens wurde und wird er aus Dattelabkochung durch zehn- bis zwölftägige Gährung hergestellt.
- ↑ Fehler auf der Hornhaut.
150. Blüthenscheide der Palme.
Die Palme, welche Einige Elate oder Spatha nennen, ist die Hülle der Frucht der noch blühenden Palme. Die Salbenbereiter gebrauchen sie zum Verdichten der Salben; als die beste gilt die, welche wohlriechend, adstringirend, schwer, geschlossen ist [1] und innen Fett hat. Sie hat adstringirende, die fressenden Geschwüre aufhaltende Kraft und verhindert eine Erschlaffung der Glieder, wenn sie im fein gestossenen Zustande Salben und Umschlägen zugemischt wird. Sie hilft auch bei Hypochondrie, schwachem Magen und Leberkrankheiten, wenn sie den geeigneten Umschlägen zugesetzt wird. Ihre Abkochung, dauernd eingerieben, färbt die Haare schwarz; getrunken ist sie bei Nieren- und Unterleibskrankheiten gut, hemmt auch Bauch- und Gebärmutterfluss. Mit Harz und Wachs weich aufgelegt und zwanzig Tage liegen gelassen, heilt sie die Krätze. Die von ihr eingeschlossene Frucht wird auch Elate, von Einigen Borassos [2] genannt. Diese ist auch zusammenziehend und leistet dasselbe wie die Spatha, bis auf die Verwendung zu den Salben. Auch das weisse Mark des Stammes, sowohl frisch genossen wie auch gekocht, wirkt in derselben Weise wie der Borassos.
- ↑ μεμυκυῖα, die geschlossen ist und sich öffnen will.
- ↑ Sprengel leitet nach Salmasius den Namen vom arabischen Boar, welcher unreife Datteln bezeichnet, ab, entsprechend dem hebr. בּסר unreife Traube. Vgl. über Elate Cap. 54.
Commentaires de Berendes
148. Phoenix dactylifera L. (Palmae-Phoenieeae), Dattelpalme. Die eigentliche Heimath dieses sehr nützlichen, prachtvollen Baumes, der Dorflinde Arabiens, sind die Landstrecken an der Nord- und Südgrenze der Sahara, ferner Nubien, Oberägypten, Arabien und Persien. Berühmt war Syrien durch seine Datteln; Theophrast (Hist. pl. II 6, 2) rühmt die von Kölesyrien, Galen sagt, die besten kämen von Jericho, hiess doch diese Stadt selbst Palmyra, hebr. Tadmor, die Dattelstadt. Zum vollen Gedeihen bedarf der Baum eines salzhaltigen, feuchten Bodens und der Gluthhitze der Wüste. In Griechenland wird er als Zierbaum gezogen, trägt aber keine Früchte, ausser (nach Fraas) bei Kalamata, er heisst dort Kurmadia oder Phoinikia, die Früchte heissen Kurmades und Daktyla. In den heissen Gegenden Italiens, z. B. bei Nizza, San Remo, Genua werden reife Früchte erzielt; den Baum nennt man Palma, die Frucht Dattero.
Schon bei den Völkern des grauen Alterthums finden wir eine grosse Vorliebe für den Baum und seine Frucht. Der Stamm lieferte vorzügliches Nutzholz (Theophr. Hist. pl. V 3, 6; V 6. 1), die Blätter wurden zu Flechtwerk, Seilen u. dergl. verwandt (Varro, De re rust. I 22; Plinius XIII 30; XVI 89). Die Früchte lieferten eine wohlschmeckende Speise, dienten auch als Arzneimittel und zur Bereitung des Dattelweins (Talm. Tr. Berach. 65; Plin. XIV 102; Herod. I 194). Plinius gibt die künstliche Befruchtung der Dattelpalme in ihrer Heimath an, indem die männlichen Blüthen, die Wollhaare und der Blüthenstaub (pulvis seminis) mit dem weiblichen in Berührung gebracht wurden; ebenso Theophrast (Hist. pl. II 8; 4), er berichtet dann (IV 4, 13) weiter, dass der Genuss der trockenen Datteln in Gedrosia den Erstickungstod herbeiführte.
Plinius unterscheidet nach der Güte der Frucht die königlichen Datteln von Babylon, Syagren und Margariden (Perlen, wegen der runden Form), die des Südens, die Sandaliden (von der Aehnlichkeit mit Sandalen), die Karyoten, besonders zur Weinfabrikation geeignet, die Nikolaen, weniger saftreich, aber gross, die Adelphiden (Geschwister), die Pateten (πατητός, zertreten), welche so saftreich sind, dass sie am Baume platzen und wie zertreten aussehen, die Daktylen, lang und schlank, die Juden nennen sie Chydäen, Ausschuss.
Die heute nach Europa gebrachten Datteln kommen wohl zumeist von der Nordküste Afrikas, von Tunis über Genua oder Marseille.
149. Die thebanische Dattelpalme ist eine Varietät von Phoenix dactylifera, was schon Strabo XVII p. 610 erkennt: „In Theben wächst von allen die beste Dattel... fester ist die thebanische, aber am wohlschmeckendsten." Einige halten sie für die Dumpalme, Hyphaene thebaica Mart., Corypha thebaica L., das κουκιοφόρον, Kukiophoron des Theophrast (Hist. pl. IV 2, 7). Sie unterscheidet sich von Phoenix dactyl. dadurch, dass ihr Stamm sich im Alter von einigen Jahren dichotomisch theilt und dass diese Theilung sich bei den Aesten und Zweigen fortsetzt. Die Frucht ist so gross, dass sie fast eine Hand voll bildet (σχεδὸν χειροπληθές), mehr rund, gelblich, sehr saftreich und süss. Der Kern ist gross und sehr hart, das Holz des Stammes dicht und schwer. Er nennt II 6, 10 eine κόϊξ, die vermuthlich mit κουκιοφόρον identisch ist.
Aber die niedrige Palme, χαμαιζήλος φοίνιξ des D., ist eine von Phoenix dactyl. vollständig verschiedene Art. Es ist Chamaerops humilis L. (χαμαιριφὴς τῶν φοινίκων ἕτερον τι γένος, Theophr., Hist. pl. II 6, 11), die Zwergpalme, deren Stamm sich kaum über den Boden erhebt. Die Wurzeln und jungen Triebe werden gegessen, die Blätter zu Flechtwerk verwandt. In Sicilien und Spanien ist sie häufig, kommt auch in Italien an sehr warmen Stellen vor.
150.
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