Aira (Dioscoride)
|
Sommaire
Texte grec de Wellmann
2.100.1 <αἶρα> ἡ γινομένη ἐν τοῖς πυροῖς ἀλεσθεῖσα δύναμιν ἔχει περιχαρακτικὴν νομῶν καὶ σηπεδόνων καὶ γαγγραινῶν μετὰ ῥεφάνου φλοιοῦ καὶ ἁλῶν καταπλασσομένη, καὶ λειχῆνας ἀγρί- ους καὶ λέπρας σὺν θείῳ ἀπύρω καὶ ὄξει θεραπεύει. σὺν κόπρῳ δὲ περιστερᾶς καὶ λινοσπέρμῳ ἑψομένη ἐν οἴνῳ χοιρά- δας διαλύει καὶ τὰ δύσπεπτα ῥήττει, ἰσχιαδικούς τε σὺν μελι- κράτῳ ἑψηθεῖσα καὶ καταπλασσομένη ὠφελεῖ. σὺν ἀλφίτῳ δ' ἢ σμύρνῃ ἢ κρόκῳ ἢ λιβανωτῷ ὑποθυμιωμένη συνεργεῖ ταῖς συλλήμψεσιν.
____________________
RV: αἶρα· οἱ δὲ θύαρος, Ῥωμαῖοι λόλλιουμ.
Identifications proposées
- Lolium temulentum (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- Lolium temulentum (García Valdés)
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
122. Taumellolch. Lolium temulentum (Gramineae) - Taumellolch
Der Taumellolch, Einige nennen ihn Thyaros [die Römer Lolium] welcher zwischen dem Weizen wächst, hat, wenn er gemahlen ist, die Kraft, fressende, eiternde und krebsartige Gescilwüre rings herum einzureissen, wenn er mit Rettig und Salz aufgelegt wird. Wilde Flechten und Aussatz heilt er mit natürlichem Schwefel [1] und Essig. Mit Taubenmist und Leinsamen in Wein gekocht öffnet er Mandeln und reisst schwer reifende Geschwüre auf. Mit Honigmeth, sowohl getrunken als auch umgeschlagen, hilft er denen, die an Ischias leiden. Mit Mehl aber oder Myrrhe, Safran oder Weihrauch geräuchert ist er der Empfängniss behilflich.
- ↑ θεῖον ἄπυρον, vom Feuer nicht berührter Schwefel.
Commentaires de Berendes
Lolium temulentum L. (Gramineae), Taumellolch, Taumelkorn, ein schädliches und schwer auszurottendes Unkraut unter dem Getreide, weshalb die Alten glaubten, dasselbe entstände aus dem Weizen; Theophrast (Hist. pl. II 4, 1), Galen (De alim. fac. I p. 37). Sein Genuss verursacht Betäubung, Schwindel, Schläfrigkeit, selbst Krämpfe, welche einem giftigen Stoffe, dem noch wenig bekannten Bitterstoffe Loliin zugeschrieben werden. Es wurde zeitweise dem Biere zugesetzt.