Kuminon agrion (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
3.60.1 <κύμινον ἄγριον>· φύεται μὲν πλεῖστον καὶ ἐνεργέ- στερον ἐν Καρχηδόνι τῆς Σπανίας, καυλίον σπιθαμιαῖον, λεπτὸν ἔχον, φυλλάρια τέσσαρα ἢ πέντε λεπτά, οἱονεὶ πεπρισμένα τὴν κατάσχισιν ὡς γιγγίδιον· κεφάλια δὲ ἐπ' ἄκρου πέντε ἢ ἓξ στρογγύλα, μαλακὰ ἔχει, ἐν οἷς ὁ καρπὸς ἀχυρώδης, γευομένῳ δὲ δριμύτερος τοῦ ἡμέρου· φύεται ἐν γεωλόφοις.
3.60.2 πίνεται δὲ τὸ σπέρμα πρὸς στρόφους καὶ ἐμπνευματώσεις σὺν ὕδατι, σὺν ὄξει δὲ λυγμοὺς παύει, πρὸς δὲ τὰ ἰοβόλα καὶ πλάδον στομάχου σὺν οἴνῳ· αἴρει δὲ καὶ ὑπώπια <δια>μασηθὲν καὶ καταπλασθὲν σὺν μέλιτι καὶ σταφίδι, φλεγμονάς τε διδύμων ἰᾶται μετὰ τῶν αὐτῶν καταπλασσόμενον.
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RV: κύμινον ἄγριον, Ῥωμαῖοι κύμινουμ ἀγρέστεμ, οἱ δὲ κύμινουμ σιλβάτικουμ.
Identifications proposées
- Lagoecia cuminoides (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- (García Valdés)
- Nom accepté : Lagoecia cuminoides
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
62 (69). Wilder Mutterkümmel.
Das wilde Kyminon [die Römer nennen es Cuminum agreste oder silvaticum] wächst am meisten in Lykien, im asiatischen Galatien und zu Karthago in Spanien. Es ist ein kleiner Strauch, welcher einen eine Spanne langen zarten Stengel hat mit vier bis fünf kleinen zarten, nach Art der Einschnitte bei Gingidion gleichsam geschlitzten Blättern. An der Spitze hat er fünf bis sechs runde, weiche Köpfchen, darin eine spreuartige Frucht, welche schärfer schmeckt als die des gebauten. Es wächst an hügeligen Orten. Der Same wird mit Wasser gegen Leibschneiden und Blähungen getrunken; mit Essig stillt er den Schlucken, gegen den Biss giftiger Thiere und gegen Schlaffheit des Magens wird er mit Wein getrunken. Mit Honig und Rosinen gekaut [1] und aufgelegt entfernt er Sugillationen unter den Augen ; mit demselben Umschlage heilt er auch Hodenanschwellungen.
- ↑ Bei den alten Juden war die gewöhnliche Art des Kataplasma ein von Feigen oder Getreide gekauter Brei (vgl. I Cap. 52).
Commentaires de Berendes
D. hat zwei Arten des wilden Mutterkümmels. Die erste wird von Sprengel und Fraas für Lagoecia cuminoides L. (Umbelliferae), Hasenkümmel, gehalten, die in Griechenland sehr häufig ist ; die andere Art spricht Sprengel nach dem Vorgange von Val. Cordus als Nigella arvensis an. Fraas dagegen zieht Nigella aristata L. (Ranunculaceae), Gegrannter Schwarzkümmel, hierher, auf den das wenige von D. darüber Gesagte am besten passt. Die Hörnchen in der Blüthe sind die Frucht, welche aus fünf Balgkapseln besteht, die, bis zur Mitte verwachsen, aufrecht stehen und wie Hörnchen gegen einander gebogen sind.