Rhodon (Dioscoride)

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ebenos
De Materia Medica (Dioscoride, 1er siècle)
lukion


Texte grec de Wellmann

1.99.1 <ῥόδα> ψύχει, στύφει, τὰ δὲ ξηρὰ μᾶλλον στύφει. χυλί- ζειν δὲ δεῖ τὰ ἁπαλὰ ἀποψαλίσαντας τὸν ὄνυχα καλούμενον, ὅπερ ἐστὶ τὸ λευκὸν τὸ ἐν τῷ φύλλῳ, τὸ δὲ λοιπὸν ἐκθλίβειν καὶ τρίβειν [ἐν σκιᾷ] ἐν θυίᾳ, ἄχρις οὗ συστραφῇ, οὕτως τε ἀποτίθεσθαι εἰς τὰς ὀφθαλμικὰς περιχρίσεις. ξηραίνεται δὲ τὰ φύλλα ἐν σκιᾷ συνεχῶς στρεφόμενα, ἵνα μὴ εὐρωτιάσῃ. ποιεῖ δὲ τῶν ξηρῶν ἑψηθέντων ἐν οἴνῳ τὸ ἀπόθλιμμα πρὸς ἄλγημα κεφαλῆς, ὀφθαλμῶν, ὤτων, οὔλων, δακτυλίου ἀπευθυσμένου, [ἐντέρου] μήτρας πτερῷ ἐγχριόμενον καὶ προς-

1.99.2 κλυζόμενον. αὐτὰ δὲ δίχα τοῦ ἐκθλιβῆναι κοπέντα ποιεῖ ἐπι- πλαττόμενα πρὸς ὑποχονδρίων φλεγμονὰς καὶ στομάχου πλάδον καὶ πρὸς ἐρυσιπέλατα. ξηρὰ δὲ λεία παραμηρίοις προσπάς- σεται καὶ ἀνθηραῖς καὶ τραυματικαῖς καὶ ἀντιδότοις μείγνυται· καίεται δὲ καὶ εἰς τὰ καλλιβλέφαρα. τὸ δὲ ἐν μέσοις τοῖς ῥό- δοις εὑρισκόμενον ἄνθος πρὸς οὔλων ῥευματισμοὺς ξηρὸν προς- πασθὲν ποιεῖ. <καὶ> αἱ κεφαλαὶ δὲ ποθεῖσαι κοιλίαν ῥέουσαν καὶ αἵματος ἀναγωγὴν ἐπέχουσιν.

1.99.3 αἱ λεγόμεναι δὲ <ῥοδίδες> σκευάζονται τοῦτον τὸν τρόπον· ῥόδων χλωρῶν ἀβρόχων μεμαραμμένων δραχμὰς τεσσαράκοντα, νάρδου Ἰνδικῆς δραχμὰς πέντε, σμύρνης δραχμὰς ἓξ λεῖα ἀνα- πλάσσεται εἰς τροχίσκους τριωβολιαίους καὶ ἐν σκιᾷ ξηραίνε- ται· ἀποτίθεται δὲ εἰς κεραμεοῦν ἀγγεῖον ἀκώνητον περιεσφη- κωμένον. ἔνιοι δὲ προστιθέασι καὶ κόστου δραχμὰς δύο καὶ ἴρεως Ἰλλυρικῆς τὸ αὐτὸ μίσγοντες μετὰ μέλιτος καὶ οἴνου Χίου. χρῆσις δέ ἐστιν αὐτῶν ἐπὶ γυναικῶν περιτιθεμένων τῷ τραχήλῳ ἀντὶ ὅρμου ἡδύπνου, ἀμβλυνουσῶν τὴν τῶν ἱδρώτων δυσωδίαν. χρῶνται δὲ αὐτοῖς καὶ λείοις ἐν διαπάσμασι μετὰ τὸ λουτρὸν καὶ συγχρίσμασι καὶ μετὰ τὸ ξηρανθῆναι ἐκλούονται ψυχρῷ.

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RV: ῥόδονῥόδα, Ῥωμαῖοι ῥόσα.

Identifications proposées

  • Rosa sp. (Beck)
  • Rosa centifolia (Aufmesser)
  • (Berendes)
  • Rosa gallica et Rosa sp. (García Valdés)

Traduction française

Traduction allemande de Berendes

130. Περὶ ῥόδων. Rosen. Rosa centifolia (Rosaceae) - Rothe Centifolie ; Rosa gallica (Rosaceae) - Zuckerrose

Die Rosen [Rosa der Römer] kühlen und adstringiren, die trockenen sind mehr adstringirend. Zu Saft muss man sie im weichen (frischen) Zustande verarbeiten, nachdem man den sogen. Nagel [1] mit einer Scheere abgeschnitten hat, es ist dies das weisse Stückchen am Blatte, das Uebrige aber auspressen und (den Saft) im Mörser im Schatten reiben, bis sich eine dichte Masse gebildet hat. So wird es dann bei Seite gesetzt zum Einsalben der Augen. Auch werden die Blätter im Schatten unter fleissigem Umwenden getrocknet, damit sie nicht schimmelig werden. Die Colatur der trockenen, in Wein gekochten Blätter thut gut bei Kopfschmerzen, bei Augen-, Ohren-, Zahnfleisch-, After- [d.h. Mastdarm] und Mutterschmerzen, wenn sie mit einer Feder eingepinselt oder wenn damit gegpült wird. Dieselben (die Blätter), ohne Auspressen zerstossen und umgeschlagen, helfen gegen Unterleibsentzündungen [2], Magenfäule und roseartige Hautentzündungen; trocken aber und fein gerieben werden sie auf die innere Seite der Hüften gestreut, auch werden sie den [kräftigend [3] und wundenheilenden] Gegenmitteln zugesetzt. Sie werden auch gebrannt zu Mitteln, um die Augen zu verschönern. Die mitten in den Rosen befindliche Blüthe [4] wird bei Fluss des Zahnfleisches aufgestreut, die Köpfe [5] getrunken halten den Bauchfluss und das Blutspeien auf. [Die goldgelben und einblätterigen [6] Rosen sind zu Allem unbrauchbar. Es gibt auch niedrige, kleinere, einfache, wilde, welche zu Vielem besser geeignet sind als die gebauten.]

  1. Unguis, der spitze Theil der Blütenblätter — von letzteren ist nur die Rede — mit dem sie auf dem Blüthenboden oder dem Kelche angeheftet sind.
  2. ὑποχόνδριον, die Parthie vom Brustknorpel bis zum Schambein.
  3. ἀνθηραῖς, eigentlich blühend, jugendlich frisch.
  4. Der Blüthenboden mit Staubfäden und Pistill.
  5. Der Fruchtknoten.
  6. Nicht gefüllten.

131. Περὶ Ῥοδίδων. Rosenpastillen.

Die sogen. Rosenpastillen werden auf folgende Weise bereitet: Frische, trockene, welk gewordene Rosen 40 Drachmen, indische Narde 10 Drachmen, Myrrhe 6 Drachmen werden fein gestossen und zu Pastillen von 3 Obolen Gewicht geformt, im Schatten getrocknet und in ein irdenes, ungepichtes, allseits gut verschlossenes Gefäss zur Aufbewahrung gegeben. Einige setzen auch 2 Drachmen Kostos zu und ebensoviel illyrische Schwertlilie, indem sie noch Wein von Chios mit Honig zumischen. Ihr Gebrauch findet statt bei Frauen, welche sie als Halskette umlegen, um den üblen Schweissgeruch zu verdecken. Man gebraucht sie auch fein zerrieben zu Streupulver und zum Einsalben nach dem Bade, wenn sie dann trocken genworden sind, werden sie kalt abgewaschen.


Commentaires de Berendes

(130). Die Rose, welche wir noch jetzt die Königin der Blumen nennen, spielt bis ins tiefste Alterthum in Dichtung und Prosa eine grosse Rolle. Ohne das Gebiet der Mythe zu betreten, sei nur erwähnt, dass man glaubte, die Rose sei ursprünglich nur rein weiss gewesen ; die griechischen Dichter sagen, das Blut des Cupido oder das der Venus aus einer Verletzung am Fusse sei auf sie getröpfelt und habe ihr die rothe Farbe und den Wohlgeruch verliehen. Theophrast (Hist. pl. 6, 4) und Plinius XXI 15 unterscheiden viele Sorten und zwar nach der Zahl, Rauheit, Glätte, Farbe und dem Geruch der Blumenblätter; auffallender Weise wurde die Rose nicht zu Kränzen u. dgl. verwandt. Die berühmtesten waren die zu Präneste und in Campanien ; die milesische hat die feurigste Farbe, aber nicht über zehn Blumenblätter ; die Zahl der letzteren steigt so sehr, dass eine Art die hundertblätterige, Centifolia, genannt wird. Die zu Kyrene wachsende Rose riecht am besten, überhaupt haben die mit rauhem Kelch versehenen (Moosrosen?) den feinsten Geruch (Plinius).

Die Rose bei D. ist die rothe Centifolie, Rosa centifolia L., und Rosa gallica (R. pumila) L. (Rosaeeae), die Zuckerrose, da die weissen Nägel abgeschnitten werden sollen. Beide werden auch als Gartenrosen bezeichnet, doch wächst die letztere nach Fraas in Griechenland und Italien auch wild. Die goldgelbe (χρυσόν) ist R. lutea Miller, die in Hecken und Büschen zuweilen verwildert vorkommt ; sie hat sehr dornige Zweige, dunkelgrüne, krause Blättchen, einfache, goldgelbe Blüthen mit widrigem Geruch und eine den Beeren von Sorbus sehr ahnliche Frucht. In den Gärten Aegyptens wird sie häufig gezogen. Die niedrige wilde Art ist R. arvensis Hudson.

Die letzte Bemerkung im Texte bezieht sich wohl hauptsächlich auf die Verwendung zu Einfriedigungen, wozu sich die wilden Arten wegen ihrer starken, abstehenden Dornen besonders eignen.

Die pharmaceutische Technik bei der Saftbereitung ist höchst primitiv ; weitläufiger spricht sich Plinius XXI 121 aus.