Linospermon (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
2.103.1 καὶ τὸ <λινόσπερμον> τὴν αὐτὴν ἔχει δύναμιν τῇ τή- λει, διαφοροῦν καὶ μαλάσσον πᾶσαν φλεγμονὴν ἐντός τε καὶ ἐκτὸς σὺν μέλιτι καὶ ἐλαίῳ καὶ ὕδατι ὠμὸν ἀναλημφθέν. αἴρει δὲ καὶ ἐφήλεις καὶ ἰόνθους καταπλασθὲν σὺν νίτρῳ καὶ σύκῳ, σὺν κονίᾳ δὲ παρωτίδας καὶ σκληρίας διαφορεῖ, ἕρπητάς τε σὺν οἴνῳ ἑψηθὲν καὶ κηρία ἐκκαθαίρει, ὄνυχάς τε λεπροὺς ἀφίστησι σὺν ἴσῳ καρδάμῳ καὶ μέλιτι· ἀνάγει καὶ τὰ ἐκ θώρακος σὺν μέλιτι ἀντὶ ἐκλεικτοῦ λημφθὲν καὶ βῆχας παρηγορεῖ. παρί- στησι δὲ καὶ πρὸς ἀφροδίσια μιγὲν μέλιτι καὶ πεπέρει ἀντὶ κοπτῆς πολὺ λαμβανόμενον· καὶ τὸ ἀφέψημα δὲ αὐτοῦ ἐνίεται πρὸς ἐντέρων καὶ ὑστέρας δηγμοὺς καὶ ἐκκομιδὴν περιττωμά- των, καὶ πρὸς φλεγμονὰς τὰς ἐν μήτρᾳ εἰς ἐγκάθισμα, ὥσπερ τὸ τῆς τήλεως, εὐχρηστεῖ.
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RV: λίνον· οἱ δὲ λινοκάλαμις, οἱ δὲ αἴλινον, οἱ δὲ λίνον ἄγριον, Ῥωμαῖοι λίνουμ ῥούστικουμ, οἱ δὲ λίνουμ ἀγρέ- στεμ, Ἄφροι ζεραφοίστ.
Identifications proposées
- Linum usitatissimum (Beck)
- (Aufmesser)
- (Berendes)
- linaza, Linum usitatissimum (García Valdés)
- graines de lin
Traduction française
Traduction allemande de Berendes
125. Lein. Linum usitatissimum (Linaceae) - Lein
Der Lein [die Einen nennen ihn Linokalamis [1], die Anderen Annon, Linon agrion [2], die Römer Linomyrum, noch Andere Linum agreste [3], die Afrikaner Zeraphois] ist bekannt. Der Same hat dieselbe Kraft wie der des Bockshorns, er zertheilt und erweicht jede innere und äussere Geschwulst, wenn er mit Honig, Oel und wenig Wasser gekocht oder in gekochtem Honig aufgenommen wird. Roh mit Natron und Feigen als Umschlag entfernt er Sonnenbrandflecken und Finnen, mit Lauge zertheilt er Drüsen neben dem Ohre und Verhärtungen; mit Wein gekocht nimmt er fressende und grindartige Geschwüre weg. Mit gleichviel Kresse und Honig entfernt er schuppige Nägel. Mit Honig als Leckmittel genommen reinigt er die Brust und lindert den Husten. Mit Honig und Pfeffer gemischt und als Kuchen reichlich genommen reizt er zum Liebesgenuss. Die Abkochung desselben dient als Klystier bei Verwundungen der Eingeweide und der Gebärmutter und zum Herausbefördern der Excremente; bei Entzündung der Gebärmutter leistet sie, wie die des Bockshorns, als Sitzbad gute Dienste.
- ↑ Flachshalm, zum Unterschiede vom Gewebe, wie auch heute noch der Ausdruck Flachs die Pflanze und die bearbeitete Faser bedeutet.
- ↑ Wilder Lein.
- ↑ Ackerlein.
Commentaires de Berendes
Der Lein ist eine der ältesten Culturpflanzen. Die Aegypter verwandten die Faser zur Herstellung von Geweben und die Pflanze sowie den Samen als Arzneimittel. Das Oel aus den Samen scheint man nicht gekannt zu haben, erst Theophrast (Hist. pl. III 18, 3) erwähnt eine gewisse Schleimigkeit und Fett (γλισχότητά τινα καὶ λίπος) derselben.
Die wirksamen Bestandtheile sind Schleim und fettes Oel.
Leinsamen zum Thee und Umschlag sind heute noch beliebte Mittel.
Linum usitatissimum L. (Linaceae)