Kunosbatos (Dioscoride)
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Sommaire
Texte grec de Wellmann
1.94.1 <κυνόσβατος>· οἱ δὲ ὀξυάκανθαν καλοῦσι. θάμνος ἐστὶ βάτου πολλῷ μείζων, δενδρώδης. φύλλα φέρει πλατύτερα μυρ- σίνης, ἄκανθαν δὲ περὶ ταῖς ῥάβδοις ἰσχυράν, ἄνθος λευκόν, καρπὸν ἐπιμήκη, πυρῆνι ἐλαίας ἐοικότα, ἐν τῷ πεπαίνεσθαι πυρράν, τὰ δὲ ἐντὸς ἐριώδη. ἵστησι δὲ κοιλίαν ὁ καρπὸς ξηρὸς δίχα τοῦ ἐν αὐτῷ ἐριώδους – κακωτικὸν γὰρ τῆς ἀρτηρίας τοῦτο – ἐν οἴνῳ ἀποζεννύμενος καὶ πινόμενος.
Identifications proposées
- Rosa sempervirens (Beck)
- Rosa canina (Aufmesser)
- Rosa canina, Rosa sempervirens (Berendes)
- Rosa sempervirens (García Valdés)
- Rosa canina s.l. (Amigues), pas Rosa sempervirens dont les tiges rampent et sont lianescentes.
Traduction française
un fruit allongé, qui évoque un noyau d'olive.
Traduction allemande de Berendes
123. Περὶ Κυνοσβάτου. Kynosbatos. Rosa canina, sempervirens (Rosaceae) - Immergrüne Rose.
Die Hundsrose - Einige nennen die auch Oxyakantha - ist ein Strauch, viel grösser als die Brombeere, baumartig. Sie hat viel breitere Blätter als die erste, um die Zweige herum kräftige Dornen, eine weisse Blüthe, eine dem Olivenkern ähnliche Frucht, welche bei der Reife roth, deren Inneres wollig ist. Die trockene Frucht, ohne das wollige Innere, denn dieses ist der Luftröhre schädlich, in Wein gekocht und getrunken, stellt den Bauchfluss.
Commentaires de Berendes
Theophrast (Hist. pl. III 18, 4) beschreibt kurz die Pflanze in gleichem Sinne als einen baumartigen Strauch ; IX 8, 5 spricht er von dem Humbug der Pharmakopolen beim Ausgraben der Wurzeln und Einsammeln der Kräuter und sagt, die Früchte der Hundsrose müssten mit abgewandtem Gesichte gepflückt werden, damit den Augen keine Gefahr drohe. Sehr natürlich, damit beim Abpflücken die feinen Wollhaare nicht in die Augen fliegen. Plinius XXIV 121 beschreibt gleichfalls die Pflanze, er sagt : Folium habet vestigio hominis simile, das Blatt hat die Form der menschlichen Fusssohle. Hier hat ihm offenbar flüchtiges Lesen oder Hören einen Streich gespielt. Die griechischen Schriftsteller, auch Theophrast sagen : τὸ δὲ φύλλον ἀγνῶδες, das Blatt ist dem von Agnus (Vitex agnus castus) gleich. Plinius übersetzt dafür ἰχνῶδες (von ἴχνος, die Fusssohle und εἶδος gleich). Weiter sagt er, die Frucht sei schwarz, in den Kernen finde sich ein Nerv, daher ihr Name Neuropastus.
D. beschreibt den Strauch nur erkennbar als Rosa sempervirens L., R. canina L. (Rosaceae-Rosoideae), Immergrüne Rose.
Früher waren die Rinde, Blüthenblätter, die Früchte (Hagebutten) und die Fungi oder Spongiae Cynosbati, Rosenschwämme, welche als schwammige, mit grünen und rothen verworrenen Haaren besetzte, durch den Stich von Cynips Rosae L. bewirkte Auswüchse an den Zweigen sich finden, officinell.